🌍 Wie man die Welt verändert

Manchmal erscheint die Welt… überfordernd.
Lärm, Konflikte, Gier. Klimakrise, Kriege, Orientierungslosigkeit.
Und mittendrin wir – mit unseren stillen Fragen:
Was kann ich schon tun? Was ist mein Beitrag?

Es ist leicht, sich klein zu fühlen. Und gleichzeitig beginnt jede Veränderung genau dort: im Kleinen. Im Stillen. In der Beziehung, die direkt vor uns liegt.

Zum Beispiel in der Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Wenn ich mit einem Menschen und seinem Tier arbeite, geht es nie nur darum, ein „Problem“ zu lösen. Es geht um etwas Tieferes. Um Verbindung. Um Vertrauen.
Wenn ein Mensch beginnt, innerlich still zu werden – mit der Trust Technique, durch bewusste Gegenwärtigkeit – dann verändert sich nicht nur das Verhalten des Tieres.
Es verändert sich die Beziehung. Die Atmosphäre.

Es entsteht Peace.
Und dieser innere Friede wirkt – wie ein stiller Klang, der weiterklingt.

Man könnte sagen: Ich arbeite nicht an Problemen. Ich bringe – mit Hilfe der Trust Technique – Frieden dorthin, wo Unfrieden ist. Und wo Frieden einkehrt, lösen sich Probleme ganz von selbst – oder verlieren ihre Bedeutung, können losgelassen werden.

Das ist keine große Weltrettungsaktion.
Es ist ein leiser Impuls.
Sogar einer, der wirkt.

Denn wenn sich die Welt dieses einen Menschen – und dieses einen Tieres – friedlicher anfühlt, dann verändert sich auch ihr Umfeld.
Ihre Begegnungen. Ihre Ausstrahlung.
Und so verändert sich die Welt.

Ein bisschen.
Ganz leise.
Und ganz real.

Und falls du dich fragst, wie das aussieht?
Manchmal wie zwei Wesen, die gemeinsam im Gras liegen und einfach nichts tun.

„Doing nothing when you are in a state of intense presence is a very powerful transformer and healer of situations and people.“

Eckhart Tolle

„Nichts zu tun, wenn man sich in einem Zustand intensiver Präsenz befindet, ist ein sehr kraftvoller Transformator und Heiler von Situationen und Menschen.“

Eckhart Tolle


🐾 Nicht korrigieren – sondern heilen

Gedanken zur Trust Technique


Die Trust Technique geht einen stillen, tiefen Weg – jenseits von Kontrolle oder Korrektur. Es geht nicht darum, Verhalten zu „reparieren“, sondern einen Raum zu schaffen, in dem Heilung möglich wird.


„Bei der Trust Technique geht es nicht darum, ein Tier zu korrigieren – es geht um Heilung.“
(James French)

Was für ein Satz. So schlicht – und so grundlegend anders als vieles, was wir gewohnt sind.

In der herkömmlichen Tiererziehung steht oft das Korrigieren im Mittelpunkt: ein Tier soll „funktionieren“, sich „benehmen“, möglichst keine „Probleme machen“. Wenn es das nicht tut, wird es „korrigiert“ – durch Stimme, Körpersprache oder Konsequenzen.
Das kann wirken –
aber zu welchem Preis?

In Situationen, in denen das Tier nicht „gehorcht“, steckt oft etwas anderes dahinter: Stress, Unsicherheit oder Angst.
Wenn in so einem Moment Druck ausgeübt oder gar bestraft wird – etwa, weil ein Pferd nicht weitergehen will oder ein Hund „nicht hört“ – ist die Folge häufig kein Lernerfolg, sondern ein tiefer Verlust von Vertrauen.
Wie im Buch „Dein Pferd testet dich“ von Daniela Vögele wundervoll empathisch beschrieben, kann eine solche Reaktion das Gefühl von Sicherheit in den Menschen beim Tier dauerhaft erschüttern – und es noch mehr in Rückzug oder Abwehr bringen oder, meiner Meinung nach, im schlimmsten Fall zu selbstschützendem Verhalten – welches aus menschlicher Sicht wieder der Korrektur bedarf.

Die Trust Technique geht einen anderen Weg.
Einen stillen, klaren – und zutiefst heilenden Weg.

Statt Verhalten zu korrigieren schaffen wir gemeinsam einen Raum innerer Ruhe – geprägt von Sicherheit, Vertrauen und ruhiger Denkaktivität. In dieser Qualität kann das Tier zur Ruhe kommen, beginnen, Situationen objektiv zu erfassen – und aus sich selbst heraus lernen.

Darüberhinaus:
Was es nicht mehr braucht, darf gehen.
Verhaltensauffälligkeiten und Ängste können losgelassen werden.

Es ist möglich, dass Heilung geschieht.
Weil wir anfangen zuzuhören.
Weil wir da sind, ohne Absicht – aber mit echter Präsenz.

Und genau das ist das Geschenk, das du deinem Tier mit der Trust Technique machen kannst:
Einen Raum, in dem es sich sicher genug fühlt, um sich selbst zu heilen.
Nicht über Nacht – aber Schritt für Schritt.
In seinem Tempo. Mit deiner ruhigen Begleitung.

Auch für uns selbst ist das heilsam.
Denn je mehr wir verstehen, dass Vertrauen und Ruher die Basis sind–
desto mehr kann auch in uns selbst Heilung wachsen.

Vertrauen ist alles.“

James French

„Dein Pferd testet dich“ – oder will es dir etwas zeigen/mitteilen?

„Dein Pferd testet dich“ © Daniela Vögele / Thalia.de

Es gibt Sätze in der Pferdewelt, die wir so oft gehört haben, dass sie uns ganz selbstverständlich erscheinen:

„Du musst der Boss sein.“
„Dein Pferd testet dich.“
„Das macht es nur, weil es keine Lust hat.“

Daniela Vögele, Trust Technique – Kollegin, hat diesem Gedanken ein stilles, tiefgehendes Büchlein gegenübergestellt:

„Dein Pferd testet dich – und andere Mythen und Irrglauben aus der Welt der Pferde und Reiter“
Ein echter Augenöffner, wie sie selbst sagt – und genau das ist es auch.

Was mich besonders berührt hat: die Ruhe, mit der Daniela schreibt.
Da ist kein Urteil, kein Fingerzeig – sondern eine sanfte, aber klare Einladung zum Umdenken.

Zum Beispiel: Was macht es mit einem Tier, wenn es Angst hat, wenn es uns auf seine Weise etwas mitteilen will – und dafür bestraft wird?
Das zerstört Vertrauen.

Denn wenn ein Pferd sich in einer Situation nicht sicher fühlt, braucht es einen ruhigen, verlässlichen Anker – einen Menschen, der es sieht und hört.
Doch wenn wir nicht hinhören, können wir nicht verstehen.
Und im ungünstigsten Fall bestrafen wir ein Tier für etwas, das in Wahrheit ein Ausdruck von Unsicherheit oder Angst ist.
So kann es passieren, dass das Pferd irgendwann mehr Angst vor der Reaktion des Menschen hat als vor dem ursprünglichen Auslöser seiner Angst.

Daniela nimmt solche Denkmuster behutsam auseinander – aus der Sicht des Tieres, mit viel Empathie und einem tiefen Verständnis für das, was zwischen Mensch und Pferd wirklich geschieht.

Für mich als Trust Technique Practitioner ist das ein ganz zentraler Gedanke:

Tiere tun nichts gegen uns – sie tun etwas für sich.
Und wenn wir ihnen zuhören, entstehen nicht Kontrolle und Gehorsam – sondern Verbindung.

Eine herzliche Leseempfehlung

Dieses kleine Buch lädt dazu ein, anders hinzusehen. Tiefer zu fühlen. Und gängige Vorstellungen über Pferde liebevoll zu hinterfragen.
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Vertrauen wirkt – auch im Alltag

Ich freue mich sehr über die Unterstützung durch den Barf-Shop Wolfshunger.de.

Sie glauben an meine Arbeit mit der Trust Technique® – und geben ihren Kund:innen 10 % auf meine Begleitung.

Eine so liebevolle Kooperation ist nicht selbstverständlich – und zeigt: Vertrauen zieht Kreise. 🐾💫


Die vielleicht wichtigste Übung für deinen Hund – gleich nach dem Rückruf!

Draußen lauern viele Gefahren – eine der größten: Überall finden sich Dinge, die aus Hundesicht fressbar wirken. Manche davon können hochgiftig sein. Im schlimmsten Fall endet das tödlich.
Deshalb ist diese Übung so wichtig – und sie ist im Sinne der Trust Technique (TT) beschrieben.

Der Einstieg – mit Creative Reaction (CR)

Was auch immer du deinem Hund beibringen möchtest – beginne mit dem ersten Prinzip der Trust Technique:

Creative Reaction (CR) – du erzeugst ein friedliches, stilles Umfeld.
In dieser Ruhe reagiert dein Hund mit innerer Entspannung, seine Denkaktivität sinkt (auf Level 4–5). Genau in diesem Zustand wird Verstehen möglich.

Die Übung im Detail

  1. Lege ein stark duftendes Leckerli, z. B. ein Stück Käse, unter ein Glas.
  2. Dein Hund wird neugierig schnüffeln.
  3. Dann bittest du ihn, sich zu setzen – wieder mit CR, ganz ruhig, ganz bei dir.
  4. Sobald dein Hund auf Level 4–5 ist, hebst du das Glas an und nimmst den Käse – CR!

Wichtig: Dein Hund bekommt jetzt nicht den Käse, sondern eine andere Belohnung – z. B. Leberwurst aus der Tube. Das hat sich beim Üben besonders bewährt.

Was passiert nun?

Du arbeitest immer im Tempo deines Hundes. Durch die wiederholte Anwendung von CR und widerholung der Übung, versteht er, was du beabsichtigst.
Dabei tritt das zweite Prinzip der Trust Technique in Kraft:

Realisation Learning (RL) – dein Hund versteht die Übung wirklich, und mit Freude startet ihr die nächste Runde.

Trusted Cooperation – Vertrauen in beide Richtungen

Nun folgt das dritte Prinzip:

Trusted Cooperation – du zeigst deinem Hund echte Dankbarkeit für seine Mitarbeit.
Vielleicht sagst du sogar:

„Danke – ich bin stolz auf dich!“

Das stärkt euer Band. Und natürlich gibt’s wieder Leberwurst.

Die nächste Runde beginnt wieder mit CR.

Von drinnen nach draußen

Wenn die Übung in verschiedenen Räumen zuverlässig klappt, bring sie nach draußen.
Dort beginnst du wieder ganz von vorn:

  • CR
  • Glas über dem Käse
  • Setzen
  • alternative Belohnung

In der Außenwelt brauchst du besonders viel Ruhe und Präsenz.

Ist dir aufgefallen, dass du bei dieser Übung ganz ohne Verbote arbeitest?

Du führst deinen Hund mit Ruhe und Klarheit – er versteht was du dir wünschst. Ganz ohne Druck oder Dominanz. Das wird eure Verbindung noch einmal sehr viel mehr vertiefen!

Die vier Grundpfeiler der Trust Technique

  • Peace (CR): Die Basis für jede Übung – du schaffst ein friedliches Umfeld auf das dein Hund reagiert..
  • Patience: Du bleibst geduldig und gehst immer im Tempo deines Tieres.
  • Persistence: Du bleibst konsequent in deiner Geduld – mit liebevoller Ausdauer.
  • Purpose: Du weißt genau, warum du diese Übung machst. Du tust das aus Liebe – für die Gesundheit und das Wohl deines Hundes. Nicht mehr, nicht weniger.

🐾 Das ist echtes Arbeiten mit der Trust Technique.
Ein Weg voller Ruhe, Verbindung und gegenseitigem Vertrauen.

„In der Stille geschieht Verbindung. In der Präsenz entsteht Vertrauen. Zusammen kann Heilung entstehen.“

Wenn wir mit Tieren arbeiten – besonders mit sensiblen Wesen wie Pferden – merken wir schnell: Es geht nicht nur darum, was wir tun, sondern wie wir sind.

Die Trust Technique® basiert genau auf diesem Prinzip. Sie lädt uns ein, aus dem Kopf in den Moment zu kommen. Gedanken beruhigen sich. Ein Raum der Achtsamkeit entsteht. Genau dort, in dieser inneren Stille, begegnen wir unserem Tier – auf Augenhöhe, ohne Worte, ohne zu Urteilen aber voller Vertrauen.

Diese Haltung erinnert an die Lehren von Eckhart Tolle: Präsenz als Schlüssel zur Verbindung. Tiere spüren, wenn wir wirklich da sind. Nicht wertend, ohne Erwartungen – einfach gegenwärtig im Hier und Jetzt.
Und aus dieser Präsenz wächst Vertrauen: achtsam, ehrlich, tief.

In dieser gemeinsamen Ruhe können alte Muster heilen – beim Tier genauso wie beim Menschen.

Die Trust Technique ist für mich keine Technik im klassischen Sinne.
Sie ist eine Einladung: zur inneren Stille, zu echter Beziehung und zu einer neuen Art des Miteinanders.
Eine Einladung, den gegenwärtigen Moment genauso anzunehmen, wie er ist.
Denn alles, was hier und jetzt geschieht, ist genau richtig – genauso, wie es geschieht.

Dog – God

Tiere sind wie Engel, die uns ein kurzes Stück des Weges begleiten und uns zeigen, was Liebe ist.

Sie sind kleine Engel, von denen wir viel lernen können.

Danke dafür, Daniela

Noch einmal zum Thema Akzeptanz:

Ich habe ein paar liebe Trust Technique – Kolleginnen, und von Zeit zu Zeit treffen wir uns online. So geschehen heute. Gleich zwei von ihnen haben jetzt über zwei Jahre mit ihren Hunden – mal mehr, mal weniger intensiv – mit der Trust Technique gearbeitet. Ein Hund bellt andere Hunde an, die andere ist draußen so sehr in ihrer Welt, dass es nicht möglich ist, sie abzuleinen, da sie nicht hört. Nachdem beide die Situation akzeptierten wie sie ist und das Verhalten der Hunde nicht mehr persönlich nahmen, hat die Situation sich innerhalb kürzester Zeit schlagartig verändert – verbessert.

Also noch einmal: Akzeptanz ist der erste Schritt zur Veränderung :o)

Gedanken zur Akzeptanz

Wenn ich mich in einer Situation befinde, die ich nicht will/mag, steigt meine Denkaktivität:

Ich will das nicht, wie sch… ist das denn jetzt wieder, warum immer ich, was soll das jetzt wieder.

Wenn die Denkaktivität steigt, können wir eine Situation nicht mehr objektiv beurteilen. Oftmals drehen wir uns im Kreis, unsere Gedanken wiederholen sich und wir kommen zu keiner Lösung – oder es dauert. Gegebenfalls ist diese Lösung dann auch nicht die beste, da wir emotional gehandelt/geurteilt haben.

Wenn ich jetzt loslasse und die Situation wirklich so akzeptiere wie sie nun mal ist, kann es passieren, dass ich frei werde. Meine Denkaktivität sinkt, da ich nicht mehr kämpfe. Und jetzt kommt mir sogar eine großartige Idee, wie ich mit dieser Situation umgehen kann, wie ich das beste aus dieser Situation machen kann. Diese Idee wäre sicher nicht gekommen, wenn meine Denkaktivität sich weiterhin bei ca 7-9 befunden hätte.

Ich habe genau diese Erfahrung gemacht, es funktioniert

Ich habe nicht gesagt, dass es einfach ist!

Ein Bezug zur Trust Technique:

Dein Hund bellt andere Hunde an. Das nervt dich ungemein. Ihr trefft einen Hund und schon denkst du: Jetzt geht das wieder los.

Eigentlich kannst du das ja gar nicht wissen, da du ja nicht in die Zukunft schauen kannst. Deine Gedanken erzählen es dir nur.

Probiere doch mal aus, deinen Hund so zu akzeptieren wie er ist: Er bellt andere Hunde an. Abgesehen davon, dass er sich aufregt und es laut ist passiert ja nichts (solange alle gesichert sind!). Wenn du die Situation akzeptierst, wird sich deine Denkaktivität senken. Und wir wissen ja, dass wir bei niedriger Denkaktivität eine Situation objektiv beurteilen können. Wenn du jetzt mit der Trust Technique gearbeitet hast und dein Hund Creative Reaction kennt (er weiß, dass du es bist, die ihm das gute, ruhige Gefühl gibt) fühlt er, dass du entspannt bist, kann an dieses Gefühl „andocken“ und seine Denkaktivität sinkt. Nun kann er die Situation objektiv beurteilen und stellt fest (2. Prinzip Realisation Learning), es gibt keinen Grund zu bellen.

Das zu erreichen ist möglich – wenn du übst!

„Akzeptanz ist der erste Schritt zur Veränderung.“

James French

Hallo

An dieser Stelle werde ich in unregelmäßigen Abständen Bilder, Videos oder auch einfach nur meine Gedanken bezüglich der Trust Technique äußern.

Eigentlich wollten wir nur ein paar Fotos machen, dann wurde eine wunderschöne kurze Session daraus. Meine Position ist hier nicht perfekt :o).

Auf diesem Bild seht ihr ein entspanntes Pferd: Die Augen sind fast geschlossen. Er leckt, dass heißt, er akzeptiert, was ich gerade mache ( Creative Reaction, erstes Prinzip der Trust Technique).

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Auf diesem Bild gähnt er sehr ausgelassen. Er gibt ggf. vorhandenen Stress ab. Das Ergebnis des ersten Prinzipes der Trust Technique – Creative Reaction = Ruhe (peace of mind) + achtsames Zuhören (mindful regard)